Signalhunde
Signalhunde helfen Menschen bei folgenden Beeinträchtigungen und Erkrankungen:
- Hörbehinderung
- Stoffwechselerkrankungen
- Anfallserkrankungen und Posttraumatischen Belastungsstörungen „PTBS“
Was sind medizinische Signalhunde?
Medizinische Signalhunde sind Hunde, welche darauf trainiert wurden, Diabetes oder epileptische Anfälle zu erkennen und diese seinem Menschen anzuzeigen. Dadurch können Unfälle vermieden werden. Auch bringt der medizinische Signalhund Notfallmedikamente und kann durch Betätigen eines Notfallschalter Hilfe holen.
Signalhunde bei Hörbehinderung
Signalhunde machen gehörlose Menschen im Alltag vor vielerlei Geräusche aufmerksam. Dabei zeigen sie Türklingeln, den Feuermelder oder Alarmsirenen, das Läuten des Handys oder der Küchenuhr, Babyweinen oder Namensrufe ihrer Menschen an.
Für diese Aufgabe werden zumeist lebhafte, wachsame, eher kleinere bis mittelgroße Rassen verwendet.
Signalhunde bei Stoffwechselerkrankungen
Als Signalhunde bezeichnet man auch Hunde, welche Menschen mit chronischen Stoffwechselerkrankungen (Diabetes, Epilepsie, Autismus) unterstützen. Sie können Stoffwechsel-Entgleisungen ihrer Besitzer wahrnehmen und anzeigen, damit Medikamente rechtzeitig eingenommen werden oder Vorkehrungsmaßnahmen getroffen werden. Und wenn nötig holen sie auch Hilfe.
Diabetes – so hilft der Signalhund
Ein Signalhund für Diabetes (Diabetes Typ 1) zeigt seinem Menschen Unter- und Überzuckerung an. Veränderungen im Stoffwechsel können Hunde riechen. Dafür ausgebildete Signalhunde zeigen auf verschiedenste Arten (Pföteln, anspringen, bellen) eine Entgleisung des Stoffwechselns an und haben gelernt, gegebenenfalls Hilfe zu holen und das Notfallmedikament zu bringen.

Epilepsie – so hilft der Signalhund
Signalhunde für Epilepsie warnen Menschen vor einem Anfall, können so Unfälle vermeiden und Medikamententaschen bringen. Auch Hilfe holen durch Betätigen eines Knopfes können weitere Hilfeleistungen sein.
Autismus – so hilft der Signalhund
Ein Signalhund für Menschen mit Autismus gibt körperliche und emotionale Stabilität.
Diese Assistenzhunde haben in erster Linie eine beruhigende Wirkung, vermitteln Trost und helfen in der Entwicklung des Sozialverhaltens. Stereotypische Verhaltensweisen können durch einen Assistenzhund unterbrochen werden und Wutanfälle werden reduziert.
Die Ausbildung und Unterstützung eines Assistenzhundes für Autismus müssen individuell auf die Bedürfnisse des Menschen abgestimmt werden.
Signalhunde bei Anfallserkrankungen
Ein weiterer Signalhund ist der PTBS Hund (Posttraumatische Belastungsstörung), welcher seinen Menschen dabei unterstützt, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten, Sicherheit zu geben und durch Körperkontakt, blocken, Medikamente holen, seinen Menschen aus Flashbacks, Dissoziationen und Panikattacken heraus zu helfen.
Auswahl und Ausbildung des Hundes erfolgen individuell und in Abstimmung mit der betroffenen Person.
Angstzustände und Panikattacken – so hilft der Signalhund
Signalhunde für Posttraumtische Belastungsstörungen helfen Menschen unter anderem durch die Fertigkeit Nähe und Ruhe zu vermitteln. Auch das Blocken ist ein wichtiger Faktor in der Arbeit als Signalhund. Durch Blocken und Abschirmen halten diese Assistenzhunde fremde Menschen von zu viel Nähe ab. Das oft auftretende „Engegefühl“ wird durch Ruhe und Gelassenheit der Anwesenheit des Assistenzhundes ersetzt!
Notfallmedikamente, aus Situationen herausführen und Kontaktliegen sind weitere wichtige Hilfeleistungen eines Signalhundes für PTBS.

ADHS (ADHD) – so hilft der Signalhund
Signalhunde können helfen, in dem sie die Impulskontrolle des Betroffenen fördern und die Konzentration verbessern.
Die Ausbildung und Unterstützung eines Signalhundes für ADHS müssen individuell auf die Bedürfnisse des Menschen abgestimmt werden.
Borderline – so hilft der Signalhund
Assistenzhunde können Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen helfen, selbstverletztende Verhaltensweisen zu unterbrechen und zusätzlich Stabilität, Halt und Trost zu vermitteln.
Depressionen – so hilft der Signalhund
Signalhunde für Menschen mit Depressionen vermitteln Stabilität, spenden Trost und können stereotypische Verhaltensweisen des Besitzers unterbrechen.
Die Anwesenheit des Hundes vermittelt Ruhe. Menschen mit schweren Depressionen verlassen kaum ihr zu Hause. Einkäufe erledigen, Krankenhausbesuche und vielerlei Wege werden mit einem Assistenzhund, welcher Ausgeglichenheit, Stabilität und Ruhe vermittelt, einfacher.

Ausbildung der Signalhunde – darauf achtet man besonderes
Signalhunde müssen in allen Lebenslagen Ruhe bewahren und Halt vermitteln. Dazu eignen sich sehr gut Hunde, welche von Grund auf selbst nicht hektisch und unruhig sind. Phlegmatische und gelassene Hunde, sozusagen ein „Fels in der Brandung“ sollte ein Signalhund für z.B. Menschen mit Angstzuständen, Panikattacken sein.
Allen vorn ist es wichtig eine mentale und physische Gesundheit des Assistenzhundes zu gewähreisten. Arbeitsfreude, die Bindung an seinen Menschen und ein Stabiler Charakter sind unumgänglich für die Ausbildung zum Assistenzhund.